Die ASV Volleys haben dem großen Favoriten SVG Lüneburg Paroli geboten und auch einen Satz mitnehmen können: für Zählbares hat es beim 1:3 (18:25, 14:25, 25:23, 18:25) im vorletzten Heimspiel der Saison aber nicht gereicht.
Trainer Patrick Steuerwald war entsprechend nicht unzufrieden. "Wir haben schon in den ersten beiden Sätzen gut mitgespielt und Druck im Aufschlag gemacht. Aber das allein reicht dann gegen ein Top-Team wie Lüneburg eben nicht." Immerhin: im dritten Satz belohnten sich die Gastgeber für ihren couragierten Auftritt und holten sich einen Satzgewinn. "Dann können wir das im vierten Satz leider nicht ganz halten und gehen eben wieder ohne die ganz große Überraschung raus", so Steuerwald.
Bei den Gästen fehlte Chefcoach Stefan Hübner krankheitsbedingt und wurde von Bernd Schlesinger vertreten. Der Ersatzmann an der Linie zeigte sich auch zufrieden: "Die ersten zwei Sätze waren sehr gut. Wir haben in der flachen Halle gut aufgeschlagen, waren wirklich sehr souverän." In der Tat gewann seine Mannschaft das Aufschlagduell mit zwölf Assen gegenüber deren sechs beim ASV. "Im dritten Satz hat der Druck der Lüneburger etwas nachgelassen, da hatten sie acht Fehler im Service. Schön, dass wir diese Phase dann nutzen konnte", sah auch Steuerwald im Aufschlag den Schlüssel des Spiels.
Seine Mannschaft hatte vor allem damit zu tun, Lüneburgs Diagonalangreifer Xander Ketrzynski in den Griff zu bekommen. Der Kanadier wurde später auch zum MVP gespielt, war mit 22 Punkten Top-Scorer und kam auf eine bärenstarke Angriffsquote von 72% bei 25 Versuchen. Auch Simon Torwie und Lorenz Karlitzek mit jeweils 16 Punkten zeigte eine gute Leistung und lagen in der Statistik noch vor dem Ex-Lüneburger Matt Slivinski und Simon Gallas, die auf Dachauer Seite mit je 14 Punkten beste Angreifer waren.
Für Steuerwald war die neuerliche Niederlage kein Beinbruch: "Wir haben uns gut verkauft, mussten ja wieder improvisieren und haben so mit Luca Schwarz den nächsten jungen Spieler in die Bundesliga gebracht." Der Libero der zweiten Mannschaft musste für Mika Takano einspringen, der krankheitsbedingt kaum trainieren konnte und eigentlich Marvin Primus ersetzen sollte. "Marvin ist noch gar nicht fit und auch Luca konnte erst ab Donnerstag trainieren", gab Steuerwald einen Einblick in seine Trainingswoche. "Das zieht sich eben durch unsere Saison, damit müssen wir nun wohl auch die letzten Wochen leben."
Foto: War gegen sein Ex-Team besonders motiviert: Dachaus Kapitän Matt Slivinski. (Fotograf: Birgit Herzum)