2. September 2025

Die Bälle fliegen wieder

41 Tage waren es am Montag noch bis zum Pflichtspielstart der ASV Volleys - Zeit für Trainer Patrick Steuerwald und seine Mannschaft die Vorbereitung aufzunehmen. Mit elf Mann starteten die Dachauer Bundesliga-Volleyballer offiziell in die Saison 2025/2026 und wollen bis zur Pokal-Qualifikation am 12. Oktober bei den Barock Volleys MTV Ludwigsburg topfit sein.

Erstmals seit der Rückkehr in die oberste Spielklasse Deutschlands erleben die Dachauer dabei auch einen größeren Umbruch. Nachdem der Kader in der ersten Saison nahezu identisch mit dem Aufstiegskader blieb und auch im Vorjahr nur punktuell verstärkt worden ist, sind diesmal die Neuzugänge in der Überzahl. Gleich deren sechs begrüßte Steuerwald erstmals gemeinsam in der Georg-Scherer-Halle.

Unter ihnen auch drei Legionäre. So sollen der erfahrene Carlos Jiménez aus Spanien sowie Will Kuhns aus den Vereinigten Staaten den Außenangriff verstärken und auch der neueste Transfer Alex King aus Kanada im Mittelblock vor allem für mehr Angriffsstärke sorgen. Ähnliches gilt für den neuen Hauptangreifer Marius Büchi, der vom TuS Kriftel als wertvollster Spieler der abgelaufenen Saison in der 2. Bundesliga Süd an den Stadtwald kommt. Eingesetzt werden sollen alle von Zuspieler Severin Brandt, der sich vom Lokalrivalen WWK Volleys Herrsching angeschlossen hat.

Zumindest schon hineinschnuppern durfte in der Vorsaison Eigengewächs Luca Schwarz. Der junge Libero rückt nun aber offiziell aus der zweiten Mannschaft in den Bundesliga-Kader und komplettiert damit offiziell das Sextett. Geblieben sind mit dem wieder genesenen und fitten Luca Russelmann (Zuspiel), Mika Takano (Libero), Tobias Besenböck (Außenangriff), Fabian Suck und Yannick Quedzuweit (beide Mittelblock). 

Damit kommen auch auf Coach Steuerwald neue Herausforderungen zu - zumindest für Dachauer Gewohnheiten. "Natürlich gibt es immer ein Risiko, wenn du den halben Kader neu zusammenstellst. Aber für uns gab es dazu in diesem Sommer keine Alternative." Und trotz des Umbruchs schaut der ehemalige Nationalspieler optimistisch nach vorne: "Wir haben bei der Auswahl auch ganz explizit darauf geachtet, die richtigen Charaktere an Bord zu holen."

Ob diese in der Zeit bis 12. Oktober zusammenfinden und schon eine Einheit bilden werden die nächsten Wochen zeigen. Neben zahlreichen Trainingseinheiten stehen auch schon die ersten Trainingsspiele gegen die Zweitligisten aus Mühldorf und Grafing an. Ende September geht es dann für drei Tage in ein kurzes Trainingslager in Trento, auch mit zwei Testspielen gegen die Italiener. Aktuell bildet dann ein Trainingsspiel am 3. Oktober in der heimischen Halle gegen den Nachbarn aus Unterhaching den Abschluss der Testspiele.

Für Steuerwald ein gut geplantes Programm: "Wir brauchen jetzt ein wenig Zeit, um uns im Training wieder an den Ball und die Abläufe zu gewöhnen. Und dann braucht es die Spiele, damit wir in einen Rhythmus finden." Und wo soll die Reise der Vorbereitung hinführen? "Auch wenn es noch einige Wochen sind, aber wir wollen zur Pokal-Qualifikation topfit sein und in Ludwigsburg das Ticket für das Achtelfinale lösen. Darauf arbeiten wir ab sofort hin."

Foto: Tobias Besenböck ist einer der fünf Spieler, die weiterhin das Trikot der ASV Volleys tragen. (Fotograf: Andi Fried)

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