Die Sommerpause der Volleyball-Bundesliga war bei den ASV Volleys von einem großen Umbruch geprägt: Gleich sieben Neuzugänge finden sich im 12-Mann-Kader von Trainer Patrick Steuerwald wieder. Zeit also, das Team vor dem Saisonstart am 12. Oktober kennenzulernen. Heute: Zuspieler und Diagonalangreifer.
Dachau geht mit nur einem Hauptangreifer in die neue Saison, hat sich dabei aber seinen Wunschtransfer geangelt. Marius Büchi wechselt an den Stadtwald und kommt mit besten Empfehlungen vom TuS Kriftel aus der 2. Bundesliga Süd. Nach insgesamt zwölf MVP-Medaillen wurde der 2,01 Meter große Diagonalangreifer am Ende der abgelaufenen Saison von den Trainern auch zum besten Diagonalangreifer der Liga gewählt.
Nach der Saison hat sich der 25-Jährige dann mit Beachvolleyball und Krafttraining fitgehalten, bevor es mit der Vorbereitung losging. "Zwischendurch war ich auch zehn Tage in Italien, um den Kopf freizubekommen. Das hat wirklich gut getan", so Büchi, der auch schon die ersten Vorzüge seiner neuen Heimat in Dachau kennengelernt hat: "Hier gibt es alles, was man braucht und ist auch gleich in der Natur. Das gefällt mir wirklich gut."
Und seine persönlichen Ziele für die erste Bundesliga-Saison? "Ich möchte nach jedem Training und jedem Spiel mit meiner Leistung zufrieden sein und immer alles geben." Und am Ende will er damit seinen Beitrag leisten, um das Team in die Playoffs zu führen, denn dieses Ziel hat er mit den beiden Zuspielern im Kader gleich. Offen ist noch, ob er überwiegend von Neuzugang Severin Brandt oder Luca Russelmann eingesetzt wird.
Russelmann ist einer der fünf übrigen Spieler aus den zurückliegenden Jahren und möchte nach seiner Verletzung am Ende der vergangenen Saison wieder voll angreifen. "Der Heilungsverlauf verlief sehr gut und ich konnte in der Vorbereitung von Beginn an voll mitmachen." Auch er verbrachte seine Sommerpause nach der auskurierten Verletzung auf dem Beachplatz und in Italien.
Neben den Playoffs hat er aber noch ein ganz persönliches Ziel: "Die Derbys gegen Haching will ich natürlich unbedingt gewinnen, um das Rupprecht-Duell für Dachau zu entscheiden", so der Zuspieler mit seinem bekannten Lächeln im Gesicht. Patrick Rupprecht hat sich im Sommer ja erneut dem TSV Haching München angeschlossen und trifft in den Derbys damit auf seine ehemaligen Teamkameraden.
Ein Garant für gute Stimmung ist Russelmann ohnehin immer, der mit seiner positiven Art auf und neben dem Feld Mannschaft und Zuschauer gleichermaßen mitreißen kann. "Gerade mit dem Team in dieser Saison können sich die Fans auf eine energiegeladene Mannschaft und tolle Stimmung in der Halle freuen", hofft der 25-Jährige in seinem dritten Bundesliga-Jahr auf zahlreiche und auch lautstarke Unterstützung in der Georg-Scherer-Halle.
Schon in seine sechste Bundesliga-Saison geht Severin Brandt trotz seiner erst 21 Jahre. Mit 16 Jahren stand er schon im Kader des TSV Haching München - damals unter Trainer Patrick Steuerwald. "Aus der Zeit habe ich auch nur gute Erinnerung an die Zusammenarbeit mit Patrick, auch wenn ich damals noch sehr jung war", so Brandt, der aber auch an einen Zuspieler-Lehrgang im vergangenen Sommer in Dachau denkt: "Da hat das Training mit Patrick wirklich super viel Spaß gemacht und deswegen war die Entscheidung nach seiner Anfrage auch nicht schwer."
Denn Brandt stand in den vergangenen vier Spielzeiten für den Lokalrivalen WWK Volleys Herrsching auf dem Feld, wenn auch meist als zweiter Zuspieler. Nun erhofft er sich mehr Spielzeiten und die Rolle des ersten Zuspielers. "Und ein paar Punkte, die wir Herrsching abnehmen können", verrät er mit einem Zwinkern. Im Sommer hielt er sich mit Beachvolleyball und Krafttraining fit, nahm aber auch zum ersten Mal an einem Lehrgang der Nationalmannschaft teil. "Ich hoffe, dass ich mit diesen Erfahrungen der Mannschaft weiterhelfen kann", so Brandt.
Foto: Dachaus neuer Mann im Zuspiel kam vom Nachbarn aus Herrsching: Severin Brandt. (Fotograf: Bruno Haelke)