6. Oktober 2025

Kader im Blick: Libero und Außenangriff

Die Sommerpause der Volleyball-Bundesliga war bei den ASV Volleys von einem großen Umbruch geprägt: Gleich sieben Neuzugänge finden sich im 12-Mann-Kader von Trainer Patrick Steuerwald wieder. Zeit also, das Team vor dem Saisonstart am 12. Oktober kennenzulernen. Heute: Libero und Außenangreifer.

Mit am wenigsten Bewegung gab es im Sommer auf der Libero-Position, auch wenn Luca Schwarz offiziell als Neuzugang geführt wird. Der 21-jährige half in der vergangenen Saison aber schon in einigen Spielen aus, als die Ausfallliste im Kader lang war. Nun rückt er offiziell und dauerhaft aus der zweiten Mannschaft in den Bundesliga-Kader. Auf was sich seine neuen Mitspieler besonders freuen dürfen? "Techno auf dem Weg zum und vom Training", fällt Schwarz dazu ein, der mit einem Grinsen im Gesicht ergänzt: "Ein schlechter Gym-Buddy bin ich aber auch nicht unbedingt."

Der Nachwuchsmann erwartet durch seinen Wechsel ins Bundesliga-Team keine großen Änderungen in seinem Alltag. "Fünf Mal die Woche Training, Spieltag am Wochenende und das neben dem Studium war auch vorher schon mein Leben - also ändern sich hoffentlich nur die Essenszeiten spürbar." Viel Zeit sich auf den nächsten Schritt vorzubereiten hatte Schwarz ohnehin nicht. "Im Sommer war ich viel beim Beachvolleyball und habe mit Niklas Uhl auch viele Ranglistenpunkte gesammelt", berichtet der Libero von seiner Sommerpause. "Und jetzt habe ich Lust mit viel Spaß und Engagement mit dem Team nach den Playoffs zu greifen."

Das Ziel teilen sich eigentlich alle Dachauer, wenngleich ganz oben auf der Liste der Klassenerhalt steht - erstmals seit der Rückkehr in die Bundesliga gibt es in dieser Saison ja wieder einen sportlichen Absteiger. Auch Schwarz' Libero-Pendant Mika Takano legt darauf in seinem zweiten Bundesliga-Jahr seinen Fokus: "Ich will so viel Spielzeit wie möglich bekommen, meine Bestleistung abrufen und damit hoffentlich mit dem Team ins Viertelfinale kommen."

Mit gerade einmal 17 Jahren gehört er immer noch zu den jüngsten Spielern der Bundesliga, hat aber in den Statistiken bereits seine vierte Saison vor sich. Nach zwei Jahren in Unterhaching, folgt nun die zweite Saison am Stadtwald. Da freut er sich auch wieder auf die Heimspiele im Schuhkarton der Georg-Scherer-Halle: "Mit unseren Fans im Rücken ist jedes Heimspiel eine Chance auf einen Sieg", hofft er auf starke Unterstützung von den Rängen.

Nur noch ein bekanntes Gesicht gibt es dagegen bei den Außenangreifern: Tobias Besenböck bleibt auch im dritten Bundesliga-Jahr Dachauer und möchte sich im zweiten Jahr nach seinem Wechsel vom Diagonalangreifer auf Außen-Annahme weiter stabilisieren. "Das gilt für alle Elemente, vor allem aber noch in der Annahme", so Besenböck, der vom Team auch zum neuen Kapitän gewählt worden ist. In der Sommerpause hat er dafür erst einmal kaum einen Volleyball sehen wollen. "Ich bin einen Monat in Indonesien gereist, um abzuschalten. Und fit gehalten habe ich mich mit Krafttraining." 

"Und auf dem Feld können sich unsere Fans schon auf den ein oder anderen spektakulären Angriff freuen", hofft er in den Spielen wieder für Highlights zu sorgen. Am besten auch mit neuen Impulsen seiner beiden Mitspieler auf Außen, denn mit Will Kuhns und Carlos Jimenez teilt er sich die Position mit zwei Neuzugängen. "Ich hoffe, dass ich von den beiden auch ein paar neue Inputs für mein Spiel mitnehmen kann."

Mit Jimenez bekommt er dabei einen erfahrenen Mann an die Seite gestellt. Der 30-jährige Spanier hat in seiner Heimat schon einige Vereine gesehen, viel erlebt und wagt nun seine erste internationale Erfahrung. "Ich möchte mich in dieser Saison als Spieler, aber auch persönlich weiterentwickeln. Da wird mir die Erfahrung in einem anderen Land zu leben, auf jeden Fall helfen", so Jimenez.

Auch er hat den Sommer nach einer langen Saison mit seinem letzten Club Unicaja Costa de Almería für eine längere Reise genutzt: "Ich war 20 Tage in Thailand unterwegs und habe in dieser Zeit meine Batterien wieder voll aufgeladen." Danach hat er sich mit Krafttraining und Beachvolleyball auf die Zeit in Dachau vorbereitet, in der er sich auf die Heimspiele freut: "Wir haben ein junges Team, das motiviert ist. Wir wollen die Fans begeistern und hoffen auf ihre Unterstützung."

Darauf hofft auch der dritte Außenangreifer Will Kuhns, der bei seiner ersten Station in Europa schon einen guten Eindruck von Dachau gewonnen hat. "Die Leute sind alle sehr nett und hilfsbereit und ich fühle mich schon wohl", so Kuhns, der auch schon seinen ersten Besuch auf dem Oktoberfest hatte: "Auch das war eine großartige Erfahrung", so der US-Amerikaner.

Schon vor der Ankunft in Dachau hatte sich Trainer Patrick Steuerwald von Kuhns Charakter angetan gezeigt. Entsprechend bescheiden formuliert der 23-Jährige auch seine Saisonziele: "Natürlich wollen wir in die Playoffs kommen und dabei möchte ich das Team unterstützen und jeden Tag einen kleinen Schritt besser darin werden." Und so können sich seine Mitspieler nach seiner eigenen Einschätzung auf einen "zuverlässigen und verantwortungsvollen" Kollegen freuen, der auch neben dem Feld für Professionalität stehen möchte: gesunde Ernährung und die richtige Balance von Belastung und Erholung für seinen Körper zählt Kuhns zu seinen Stärken.

Foto: Erstmals in Europa im Einsatz: der US-Amerikaner Will Kuhns. (Fotograf: Bruno Haelke)

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