21. Oktober 2025

Nichts zu holen im BMW Park

Ohne Punktgewinn sind die ASV Volleys in die neue Saison der Volleyball-Bundesliga gestartet. Im Derby bei den WWK Volleys Herrsching gab es vor knapp 2.500 Zuschauern im Münchner BMW Park ein klares 0:3 (18:25, 21:25, 22:25).

Dabei konnten die Dachauer Fans im Vorfeld durchaus Hoffnung haben, denn Neuzugang Marius Büchi wurde rechtzeitig fit und konnte im Diagonalangriff von Beginn an spielen. Dagegen kam das Duell für Carlos Jimenez noch zu früh - der Spanier kam noch nicht zum Einsatz. Durch diese beiden Personalien rutschte Tobias Besenböck neben Will Kuhns in den Außenangriff, auf den übrigen Positionen wechselte Trainer Patrick Steuerwald im Vergleich zur Pokalqualifikation nicht.

Auf der anderen Seite startete mit Simon Gallas zunächst nur ein Herrschinger Neuzugang, der in der Vorsaison noch das ASV-Trikot getragen hatte. Mit Denis Kaliberda fand sich dafür ein weiterer Neuzugang in der Startaufstellung, der im Ligapokal noch gefehlt hatte. Der 209-fache Nationalspieler sorgte auch für entsprechend Stabilität im Herrschinger Spiel, setzte im ersten Durchgang auch die erste Punkteserie für sein Team. Auch Auszeiten von Steuerwald brachten den 35-Jährigen nicht von der Aufschlaglinie, so dass beim 9:16 schon eine Vorentscheidung gefallen war, die bis zum Satzende Bestand hatte.

Beide Mannschaften starteten in den zweiten Satz unverändert, Herrsching kam wieder besser ins Spiel und führte schnell 3:0. Für einen unfreiwillig kuriosen Moment sorgte dann Dachaus Alex King, der beim Aufschlag im Anwurf von einem Pfiff aus dem Publikum irritiert worden war und den Ball auffing, was einen Punkt für Herrsching brachte. Nicht durch diese Aktion, aber viele weitere einfache Fehler und ungenutzte Chancen, wurde Trainer Steuerwald in der ersten Auszeit beim Stand von 4:8 erstmals lauter. 

Wieder weckte er sein Team damit auf, das sich auf zwei Punkte herankämpfte, bis zum 10:16 aber wieder abreißen lassen musste. Steuerwald brachte dann Luca Russelmann für Severin Brandt und Luca Schwarz für Tobias Besenböck, die dem Dachauer Spiel wieder positive Momente brachten. Russelmann sorgte unter anderem mit einem umjubelten Block dafür, dass Dachau zur Crunchtime nochmal heranzukommen schien. Doch am Ende war Herrsching wieder zu abgezockt und brachte den Satz mit 25:21 ins Ziel.

Russelmann blieb dann im dritten Satz auch zunächst auf dem Feld. Doch auch er konnte einen erneuten frühen Rückstand nicht verhindern, der ASV lag diesmal schnell 2:6 zurück. Zwei symptomatische Szenen für den unglücklichen Dachauer Abend bot der vierte Satz dann auch, als eine starke Annahme von Mika Takano an den Videowürfel ging und wenig später nach einer Dankeball-Situation ein Abstimmungsfehler im Angriff statt zu einem Break zu einem einfachen Punkt für Herrsching führte.

So lag Dachau zwischenzeitlich wieder acht Punkte zurück, Steuerwald versuchte mit Wechseln gegenzusteuern und brachte Brandt, Schwarz und Mittelblocker Yannick Quedzuweit. Und in dieser Aufstellung kämpfte Dachau auch bis zum Ende, jubelte bei Punktgewinnen immer wieder lautstark und gemeinsam und strahlte damit abermals den beschworenen Teamgeist aus. Doch das war an diesem Abend nicht genug und so konnte Laurenz Welsch das Spiel nach knapp 90 Minuten mit seinem Angriffspunkt beenden.

Für Trainer Patrick Steuerwald auch ein verdientes Ende: "Der Sieg für Herrsching geht vollkommen in Ordnung. Wir haben heute nicht gut gespielt und das ärgert mich auch." Für ihn fehlte an diesem Abend "die notwendige Körpersprache und auch Aggressivität, die es eben im Wettkampfmodus braucht. Wir können nicht immer erst im letzten Drittel des Satzes anfangen Volleyball zu spielen." Daran will er mit seinem Team nun arbeiten, um am Sonntag hoffentlich mit mehr Erfolg zu spielen: dann steht um 15 Uhr das erste Heimspiel gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe auf dem Programm und damit gleich ein für die Playoffs wichtiges Match. "Ich hoffe, dass die Jungs aus heute die richtigen Lehren ziehen und wir zu Hause dann schon den nächsten Schritt machen und sehen können."

Foto: Für Kapitän Tobias Besenböck und Fabian Suck war im Derby nichts zu holen. (Fotograf: WWK Volleys Herrsching)

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