Die Auftaktniederlage ist abgehakt, der Blick geht nach vorne und die Motivation bis in die Haarspitzen ist spürbar. Die ASV Volleys präsentieren sich am Sonntag ab 15 Uhr zum ersten Mal in der neuen Saison der Volleyball-Bundesliga vor heimischen Publikum. Zu Gast in der Georg-Scherer-Halle sind die Baden Volleys SSC Karlsruhe.
Dabei wollen die Dachauer nicht nur sportlich überzeugen, sondern haben im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten auch das Rahmenprogramm der Heimspiele hochgefahren. Los geht es mit einem Familien-Spieltag, bei dem es für die jüngsten Zuschauer eine Hüpfburg geben wird. Neben dem üblichen Catering von regionalen Partnern gibt es diesmal auch Crepes im Angebot. Zudem hat das Organisationsteam am Hallensound gearbeitet und es werden nun auch Highlights und Gewinnspiele auf der LED-Wand gezeigt. Ein Besuch im berüchtigten Schuhkarton lohnt sich also noch mehr.
Damit es auch auf dem Feld genügend Gründe zum Jubeln gibt, hat Patrick Steuerwald mit seinem Team konsequent an den Schwächen aus dem ersten Saisonspiel gearbeitet. "Wir haben nicht gut gespielt und waren auch nicht von Beginn an bereit", hadert der ASV-Trainer immer noch mit der 0:3-Niederlage bei den WWK Volleys Herrsching. "Aber die Jungs haben in den letzten Tagen gut gearbeitet und wir wollen vor hoffentlich vollen Rängen unsere beste Leistung zeigen." Mit welchen sieben Spielern er das zum Start versuchen wird, ließ Steuerwald noch offen: "Da werde ich alle Eindrücke aus dem Training mitnehmen, um die richtige Mischung zu finden."
Dabei erwartet er ein Duell auf Augenhöhe, "auch Karlsruhe hat einen großen Umbruch hinter sich und muss sich noch finden". In der Tat finden sich im Kader der Karlsruher viele neue Namen und auch an der Seitenlinie steht mit dem Niederländer Guido Görtzen ein neuer Mann. Dass dann noch nicht alle Rädchen ineinander greifen, war zu erwarten. Dennoch war die Enttäuschung am ersten Spieltag auch bei den Baden Volleys groß: vor über 1.000 Zuschauern verlor Karlsruhe das Derby zu Hause gegen die FT Freiburg glatt in drei Sätzen. "Deswegen werden auch sie hochmotiviert sein und die ersten Punkte holen wollen. Darauf müssen wir uns einstellen", erwartet Steuerwald einen heißen Ritt.
Seine Mannschaft soll vor allem mit mehr Konsequenz dagegenhalten: "Auch gegen Herrsching waren gute Aktionen dabei, in denen wir uns Chancen erarbeiten, die dann aber aus den unterschiedlichsten Gründen liegen gelassen haben. Erst im letzten Drittel der Sätze sind wir dann immer besser geworden. Das brauchen wir am Sonntag über die komplette Distanz." Gemeinsam mit den Zuschauern, die sich auf ein emotionales und eingeschworenes Team freuen können, sollen so die ersten Punkte auf das Dachauer Konto. "Wir wollen unser erstes Saisonziel, den Klassenerhalt, möglichst früh erreichen. Da würden uns ein Erfolg im ersten Heimspiel viel Aufwind geben", gibt Steuerwald die Richtung vor.
Foto: Wollen am Sonntag die ersten Punkte holen: die beiden Zuspieler Severin Brandt (links) und Luca Russelmann. (Fotograf: Bruno Haelke)