Die ASV Volleys nehmen den nächsten Anlauf für das erste Erfolgserlebnis der aktuellen Saison in der Volleyball-Bundesliga: am Samstagabend um 19.30 Uhr soll in der heimischen Georg-Scherer-Halle gegen die cerebrick Volley Goats Mitteldeutschland der Bock umgestoßen werden.
Die bisherige Bilanz liest sich nämlich noch nicht gut: vier Pflichtspiele, allesamt verloren, darunter das Pokal-Aus in Ludwigsburg. Nur zwei gewonnene Sätze und im Liga-Spiel am Mittwoch in Ludwigsburg ein komplett gebrauchter Abend. Doch hört man sich im Team um, dann steckt weiterhin sehr viel Glauben an die eigene Stärke in Dachaus Mannschaft. "Das Spiel in Ludwigsburg tat natürlich weh, aber die Mannschaft hat das ruhig und sachlich aufgearbeitet", so Trainer Patrick Steuerwald. "Die Jungs brennen weiterhin, wollen zeigen, was sie können und arbeiten hart daran", schätzt er den Einsatz seines Teams und sieht auch eher die Kleinigkeiten, die noch fehlen. "Wir wissen, wie wir auftreten wollen, nur in der Umsetzung fehlt uns noch die Selbstverständlichkeit. Wenn wir uns die erarbeiten, dann stehen wir auch ganz anders da."
Ähnlich sieht das auch sein Diagonalangreifer Marius Büchi. "Die letzten Spiele sind abgehakt, jetzt wollen wir die Gelassenheit und gute Stimmung aus dem Training und neben dem Feld auch ins Spiel mitnehmen." Dabei ist er als bester Punktesammler seines Teams auch mit seiner eigenen Leistung noch nicht rundum zufrieden: "Es wird von Spiel zu Spiel besser und gemeinsam mit dem Team will ich das auch am Samstag wieder erreichen und den ersten Erfolg holen." Büchi hofft dabei auch wieder auf volle Ränge in der heimischen Halle und eine lautstarke Stimmung, "denn jeder einzelne Fan auf der Tribüne kann am Ende den Unterschied machen. Eine volle Halle pusht uns nochmal nach vorne und deswegen sind unsere Fans im Rücken auch super wichtig".
Damit die Halle auch wieder stimmungsvoll sein wird, gibt es diesmal gleich zwei Top-Spiele am Stadtwald. Bereits um 16 Uhr kommt es zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga Pro der Frauen, wenn der TV Planegg-Krailling sein Heimspiel in Dachau austrägt. Planegg-Kraillings Damen werden von Dachaus Volleyball-Urgestein Sepp Wolf trainiert und führen die zweithöchste Liga derzeit an. Punktgleicher Verfolger sind die Roten Raben Vilsbiburg, die nun am Samstag ihre Visitenkarte zum bayerischen Derby abgeben. Für die Fans gibt es also wieder einmal Spitzensport im Doppelpack.
Natürlich ist die Hoffnung bei allen Verantwortlichen groß am Ende zwei Heimsiege feiern zu dürfen, wenngleich die Aufgabe für Dachaus Männer nicht einfach wird. Mit den cerebrick Volley Goats Mitteldeutschland, so der neue Name des VC Bitterfeld-Wolfen, kommt ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt und auch die Playoffs nach Dachau. Auch beim Gegner gab es im Sommer einen größeren Umbruch und auch dort fehlt es noch an Konstanz. Aber immerhin gab es bei der 2:3-Niederlage gegen die FT Freiburg schon den ersten Punkt. "Das ist in jedem Fall beachtenswert und zeigt uns noch mehr, dass wir unsere beste Leistung über das ganze Spiel brauchen, um aus unserem Tief zu kommen", bewertet Steuerwald den Erfolg durchaus hoch.
Den ehemaligen Nationalspieler stimmt dabei positiv, dass sich seine Mannschaft weiterhin als Einheit präsentiert: "Da lässt sich keiner hängen, die Truppe will das zusammen schaffen und sich aus dieser Phase herausarbeiten." Viel Arbeit wird es also am Samstag brauchen, um den ersten Schritt dafür zu gehen. "Wir wollen unbedingt zeigen, dass wir gut Volleyball spielen können und alles geben, um zu gewinnen", brennt auch Marius Büchi darauf, auf die Erfolgsspur einzubiegen. Das wäre auch keinesfalls zu spät wie sein Coach weiß: "Der Start war nicht gut, aber es sind immer noch 25 Spiele. Und damit 25 Chancen zu zeigen, dass wir es besser können. Am Samstag wollen wir damit anfangen."
Foto: Auch auf Marius Büchi, Dachaus besten Punktesammler, wird es am Samstag ankommen. (Fotograf: Leon Greitner)