10. November 2025

Derby mit besonderer Brisanz

Die ASV Volleys haben ein paar Tage Regenerationszeit hinter sich und sind bereit für den nächsten Auftritt in der Volleyball-Bundesliga: am Mittwoch geht es zum Derby mit besonderer Brisanz zum TSV Haching München. Spielbeginn in der Geothermie Arena ist um 18.30 Uhr.

Dass man sich mehr oder weniger gut kennt, ist bei diesem Duell inzwischen schon Gewohnheit. Spieler (und Trainer) auf beiden Seiten standen schon für den jeweils anderen Club auf dem Feld und bringen so nochmal mehr Motivation mit ins Spiel. Erst im Sommer sind mit Patrick Rupprecht, Iven Ferch und Oliver Wachtel gleich drei Ex-Dachauer direkt nach Haching gewechselt. Auch im Dachauer Kader finden sich mitsamt Trainer Patrick Steuerwald vier Aktive mit Hachinger Vergangenheit.

Doch diesmal ist auch sportlich ein heißer Tanz zu erwarten, denn die Dachauer wollen mit aller Macht ihre Negativserie beenden und sich "endlich für ihren Aufwand belohnen", wie Steuerwald es formuliert. "Das wird aber alles andere als einfach, denn Haching hat einen guten Saisonstart hingelegt, schon vier Punkte eingesammelt", sieht der ASV-Trainer sein Team erneut nicht als Favorit - auch wenn die Hachinger erst am Sonntagnachmittag im Pokal-Achtelfinale beim SV Warnemünde mit 1:3 ausgeschieden sind. Das Spiel durften seine Spieler von der Couch aus erleben, denn Dachau war in der Pokal-Qualifikation an Ludwigsburg gescheitert.

"Bei Haching haben am Sonntag einige Spieler verletzungs- und krankheitsbedingt gefehlt. Ich rechne damit, dass der Kader am Mittwoch schon wieder ganz anders aussieht", analysierte Steuerwald den Auftritt des kommenden Gegners. Noch in der Liga gelang dem Konkurrenten aus dem Münchner Süden mit einem 3:1-Heimsieg gegen eben jenes Warnemünde der bisher einzige Saisonsieg. Hinzu kam zudem ein Punktgewinn bei der 2:3-Niederlage in Freiburg sowie zwei kalkulierte Niederlage gegen die Top-Teams aus Lüneburg und Giesen. "Haching hat auf jeden Fall mehr Selbstvertrauen zu bieten, da müssen wir wieder mit umso mehr Energie und Leidenschaft dagegen halten", gibt Dachaus Trainer die Marschrichtung vor.

Er selbst rechnete Anfang der Woche noch mit einem vollen Kader, auch der frische Neuzugang Levi Olson ist schon spielberichtigt. "Er hat aber noch kaum mit dem Team trainiert, er wird also eher eine Option von der Bank sein", bremst Steuerwald die Erwartungen an den Kanadier. Insgesamt sei die Stimmung in der Mannschaft weiterhin gut, wenngleich die Anspannung wächst: "Die Jungs wollen endlich zeigen, dass sie mehr können, der Druck ist auf jeden Fall da. Aber wir wollen trotzdem mit der notwendigen Lockerheit ins Spiel gehen." 

Mit der Mischung aus Energie, Leidenschaft und Lockerheit soll dann die Wende gelingen, um nach aktuell fünf Niederlagen in Folge in die Erfolgsspur zu finden. Es wäre auch absolut rechtzeitig, denn schon am Wochenende sind die Männer vom Stadtwald dann erneut gefordert: in den Heimspielen gegen Königs Wusterhausen (Samstag, 19 Uhr) und den VCO Berlin (Sonntag, 15 Uhr) bietet sich dann gleich zwei Mal die Chance mit hoffentlich frischem Selbstvertrauen weiter am Punktekonto zu schrauben. Reisefreudige Dachauer Fans haben also gleich drei Mal in fünf Tagen die Chance, ihr Team lautstark zu unterstützen.

Foto: Will wieder Lockerheit und Spaß im Spiel sehen: Dachaus Trainer Patrick Steuerwald. (Fotograf: Leon Greitner)

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