13. November 2025

Mit Rückenwind nachlegen

Der erste Sieg ist geschafft, die Brust etwas gelöster und damit wollen die ASV Volleys am Wochenende direkt nachlegen. Die Chance dazu gibt es gleich zwei Mal: am Samstag um 19.00 Uhr gegen Königs Wusterhausen und am Sonntag um 15.00 Uhr gegen den VCO Berlin.

"Wir sollten aus dem Wochenende auf jeden Fall mit zumindest drei Punkten rausgehen, damit der Sieg in Haching nochmal an Wert gewinnt", gibt Dachaus Trainer Patrick Steuerwald die klare Marschrichtung vor. Wahrscheinlich spekulieren die meisten im Lager des ASV auf einen klaren Sieg am Sonntag gegen den Nachwuchs aus Berlin und vielleicht den ein oder anderen "Bonuspunkt" gegen die Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen. 

Denn am Samstagabend sieht Steuerwald sein Team in der Außenseiterrolle. "Die Netzhoppers sind gut in die Saison gestartet, haben einen sehr soliden Kader und dürften diesmal zu den bisherigen Top Sechs der Liga zumindest aufschließen", schätzt der Trainer den Gegner hoch ein. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen ihn dabei durchaus: zwar gab es gegen Düren, Giesen und Lüneburg schon drei Niederlage, doch in den Duellen mit Warnemünde und Freiburg holte Königs Wusterhausen jeweils einen 3:1-Sieg. "Und in Lüneburg waren sie auch knapp dran, zwei Sätze mitzunehmen und waren vom Punktgewinn nicht weit entfernt", berichtet Steuerwald aus seinen Analysen.

Vor allem Vereinsikone Theo Timmermann gilt es dabei in den Griff zu bekommen. "Theo spielt seit Jahren auf beständigem Bundesliga-Niveau, kann so ein Team absolut anführen. An guten Tagen entscheidet er mit seiner Erfahrung und Klasse ein Spiel allein", sieht Steuerwald im Außenangreifer den entscheidenden Spieler bei den Brandenburgern, wenngleich der Kader "insgesamt gut aufgestellt ist und von der Bank auch ein paar Talente nachschieben". Die kurze Vorbereitungszeit von nur zwei Tagen nach dem Derbysieg will der ehemalige Nationalspieler bestmöglich nutzen, um sein Team auf diese Herausforderung vorzubereiten.

Das muss er dann auch nahezu parallel für das Spiel am Sonntag machen, wenn es nur wenige Stunden später schon weitergeht. Beim Nachwuchsteam VCO Berlin, das die zweite Saison in Folge mit einem Sonderspielrecht in der 1. Bundesliga startet, wird dies aber etwas komplexer: "Beim VCO gibt es auch immer viele Wechsel und du weißt nie ganz genau, wer im Kader steht und spielen wird. Aber wir wollen für alle Optionen bereit sein und unseren Sieg in Haching veredeln." Für das Volleyball-Internat reichte es im bisherigen Saisonverlauf nur zu einem Satzgewinn in Freiburg, ansonsten gab es vier glatte 0:3-Niederlagen.

Auf dem Weg zum ersten Heimsieg der Saison hoffen die Dachauer auch wieder auf lautstarke Unterstützung in der heimischen Georg-Scherer-Halle. "Wenn wir die Fans im Rücken haben, dann kommen wir viel besser in unsere Energie, in unseren Flow", beschreibt Mittelblocker Fabian Suck die Gefühlslage des Teams. "Und wenn es dann auch mal nicht rund läuft, können uns die Anfeuerungen pushen und uns aus dem hoffentlich kurzen Tief holen." Um möglichst viel Unterstützung zu bekommen, haben sich die Dachauer Verantwortlichen auch wieder zwei Aktionen überlegt: am Samstag bekommen Studierende gegen Vorlage ihres Studentenausweises freien Eintritt, am Sonntag gilt das für Schülerinnen und Schüler. Zudem stellt sich am Sonntag die Kletterhalle Dachau mit einem Infostand vor.

Foto: Marius Büchi will mit seinem Team am Wochenende direkt nachlegen. (Fotograf: Bruno Haelke)

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