7. Dezember 2025

Dachaus neues Selbstverständnis

Die ASV Volleys können nicht mehr nur Außenseiter: am Sonntagnachmittag wurden Dachaus Volleyballer ihrer Favoritenrolle gegen den SV Warnemünde beim 3:1-Erfolg (21:25, 25:22, 25:15, 25:16) gerecht.

Vor allem die Art und Weise des zweiten Saisonsiegs zeigt dabei das neue Selbstverständnis mit dem die Männer vom Stadtwald an ihre Aufgaben herangehen und sich auch von Rückschlägen nicht mehr beirren lassen. Denn nach einem engen, verlorenen Auftaktsatz, kämpften sich Kapitän Tobias Besenböck und Co. ins Spiel und dominierten vor allem ab dem dritten Satz. Drei Punkte waren am Ende der Lohn.

Dass das Duell mit dem Tabellenletzten kein Spaziergang werden würde, wussten im Dachauer Lager alle Beteiligten. Und so lieferte der Aufsteiger von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe, keiner Mannschaft gelang es zunächst, sich abzusetzen. Erst zur Crunchtime hin, setzte sich Warnemünde erstmals ab und zwang Dachaus Trainer Patrick Steuerwald zur ersten Auszeit (15:19). Diese sollte aber nicht mehr den entscheidenden Impuls bringen und schon den ersten Satzball verwandelte der SVW zur Satzführung.

Das gab den Gästen Selbstvertrauen, sie starteten auch in den zweiten Satz stark. Diesmal musste Steuerwald früh beim Rückstand von 1:5 eine Auszeit nehmen. Diesmal zeigte diese aber ihre Wirkung, Dachau gelangen in der Folge drei Punkte und beim 8:8 war der Satz ausgeglichen und Warenmünde zur ersten Auszeit gezwungen. Bis in die entscheidende Phase blieb das Duell nun ausgeglichen (21:20), doch diesmal gelang es den Gastgebern sich entscheidend abzusetzen (24:21) und dann den zweiten Satzball zum Satzausgleich zu nutzen.

"Das Spiel hat wirklich ausgeglichen gestartet und wir mussten uns hineinkämpfen. Aber auch das machen die Jungs inzwischen als Team und haben sich dann auch dafür belohnt", so Trainer Patrick Steuerwald. Besonders gefiel ihm der Zusammenhalt im Annahmeriegel. "Mika Takano hatte in den ersten beiden Sätzen etwas Probleme, wurde dann aber von Tobi Besenböck und Will Kuhns unterstützt und hat dann ab dem dritten Satz auch wieder in seine Sicherheit gefunden", lobte Steuerwald seine drei Annahmespezialisten.

Und mit immer stärker werdender Annahme und zunehmenden Druck im Aufschlag dominierte Dachau den dritten Satz dann von Beginn an. Als die Führung früh auf vier Punkte anwuchs (7:3) nahm Warnemünde die erste Auszeit, konnte den nahezu perfekten Durchgang der ASV Volleys aber nicht stoppen. Lediglich zwei Fehler im Aufschlag standen am Ende in der Statistik, dafür kein Fehler in der Annahme und kein Fehler im Angriff. "Da haben die Jungs dann mehr und mehr in ihr Spiel und zum Spaß gefunden", so Steuerwald. 

Vor allem Marius Büchi lief nun auf der Diagonalposition heiß, war am Ende des Spiels mit 23 Punkten Top-Scorer. MVP wurde jedoch Zuspieler Luca Russelmann, der auch Besenböck (15), Fabian Suck (11) und Kuhns (10) zu zweistelligen Werten in der Punkteausbeute verhalf. "Marius' Statistik ist heute wie in den letzten beiden Spielen herausragend, da hätte er sich auch die MVP-Ehrung verdient", hob Steuerwald seinen Hauptangreifer hervor, fand aber auch für Zuspieler Russelmann positive Worte: "Luca hat die Bälle gut verteilt, wie immer gute Energie aufs Feld gebracht und ist damit auch verdienter MVP."

Die geschlossene Mannschaftsleistung führte dann auch im vierten Durchgang schnell zu einer klaren Führung, wieder hieß es 7:3 als Warnemünde mit einer Auszeit den Dachauer Run zu stoppen versuchte. Doch es half an diesem Nachmittag alles nichts mehr: neun Matchbälle gab es beim Stand von 24:15 und den zweiten verwandelten die Gastgeber dann auch zum 3:1-Erfolg und damit zum zweiten Saisonsieg. Damit liegt der Aufsteiger erst einmal neun Punkte hinter dem ASV, was für das Saisonziel "Klassenerhalt" erst einmal etwas Luft verschafft. 

Foto: Wieder Top-Scorer, wieder starke Statistiken: Diagonalangreifer Marius Büchi. (Fotograf: Birgit Herzum)

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