17. Dezember 2025

Stress unterm Weihnachtsbaum

Die Weihnachtszeit ist für die ASV Volleys alles andere als besinnlich: gleich drei Matches stehen bis Jahresende noch auf dem Plan. Am Sonntag gastiert die SVG Lüneburg um 15 Uhr in Dachau.

Nach nur einem Tag Pause geht es am Dienstagabend um 20 Uhr direkt mit dem Weihnachtsderby gegen die WWK Volleys Herrsching weiter, ehe zum Jahresabschluss am kommenden Samstag das Duell bei der FT 1844 Freiburg ansteht. "Ein volles Programm, bei dem wir noch einmal alles geben müssen und werden, um mit einen guten Gefühl in die Minipause zum Jahreswechsel zu gehen", gibt Trainer Patrick Steuerwald die Marschrichtung vor. Im neuen Jahr geht es für die Dachauer dann am 10. Januar in Karlsruhe weiter.

Das Duell gegen Lüneburg als Auftakt in den Jahresendspurt dürfte dabei sportlich sicher wieder ein Highlight und für die junge Dachauer Mannschaft ein Lernprozess werden. "Realistisch gesehen haben wir natürlich keine Chance", weiß Steuerwald um die Favoritenrolle des Tabellenführers. "Aber das hat man gegen Friedrichshafen und Düren auch gedacht", schiebt der ehemalige Nationalspieler mit neuen Selbstvertrauen nach. Immerhin verhalf sein Team mit dem Punktgewinn in Düren dem kommenden Gegner wieder auf den Sonnenplatz in der Hauptrunden-Tabelle. "Die Jungs können aber auf diesem Niveau auf jeden Fall wieder dazulernen und mindestens für die nächsten Aufgaben etwas mitnehmen."

Um vielleicht doch für die nächste Überraschung zu sorgen, sollten Steuerwald wieder alle Spieler zur Verfügung stehen. Ähnliches erwartet er aber auch vom Gast: "Lüneburg wird uns sicher nicht unterschätzen, aber sie haben auch einen ausreichend breiten Kader, um nach dem Pokalhalbfinale am Dienstag ein wenig zu rotieren", legt sich der Dachauer Coach dennoch nicht auf eine Startaufstellung der Niedersachsen fest. Die haben am Dienstag mit einem klaren 3:0 gegen Düren den Einzug ins Pokalfinale am 28. Februar 2026 klar gemacht und treffen dort überraschend auf den VfB Friedrichshafen (3:2-Sieger gegen Titelverteidiger Berlin Recycling Volleys).

Immerhin bleibt der SVG ein weiteres Spiel vor Weihnachten erspart, dafür fällt mit Heimspielen am 28. Dezember und 3. Januar die Pause um den Jahreswechsel nahezu komplett aus. "Da werden sie sich sicher die Kräfte einteilen, aber das führt bei Lüneburg diese Saison kaum zu einem spürbaren Leistungsabfall, wenn sie in der Aufstellung wechseln", so Steuerwald. Er schätzt die Gäste als sehr physisches Team ein und hat auch für die sportliche Leitung wieder lobende Worte: "Sie mussten im Sommer mal wieder einen großen Umbruch gestalten, haben das aber erneut sehr gut gelöst."

In der Tat finden sich nur noch drei Spieler aus der Vorsaison im aktuellen Kader. Und dennoch marschiert die SVG mit bisher wettbewerbsübergreifend nur zwei Niederlagen (Ligapokal-Finale gegen Berlin und in der Hauptrunde gegen Düren) souverän durch die Saison. Auch der Auftakt in die Champions League ist mit einem 3:0-Erfolg gegen Sporting Lissabon geglückt. "Sie sind aktuell zurecht die Nummer zwei in Deutschland", ordnet Steuerwald die Entwicklung entsprechend hoch ein. Für eine Wachablösung der Berlin Recycling Volleys sieht er die Zeit aber (noch) nicht gekommen: "Auch wenn Berlin nicht im Pokalfinale steht, zeigt sich erst am Ende der Saison, ob es für Lüneburg diesmal zu mehr reicht, als das Playoff-Finale."

So oder so können sich die Dachauer Fans auf einen Volleyballnachmittag auf höchstem Niveau freuen, den die Verantwortlichen im ASV mit einem Bingo-Spieltag umrahmen. Nicht nur auf dem Feld wird in der Georg-Scherer-Halle also einiges geboten sein, sondern auch rund um das Spiel wird es interaktiv.

Foto: Zieht seit dieser Saison die Fäden in Lüneburgs Spiel: Zuspieler Santeri Välimaa. (Fotograf: Anton Hoefel)

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