22. Dezember 2025

Lüneburg abgehakt, Herrsching vor der Brust

Die ASV Volleys haben mit 1:3 (17:25, 26:24, 22:25, 14:25) gegen die SVG Lüneburg verloren und blicken nun gespannt auf das Derby gegen die WWK Volleys Herrsching (Dienstag, 20 Uhr).

Gegen den Tabellenführer, Pokalfinalsten und Champions-League-Teilnehmer aus Niedersachsen konnte die Dachauer diesmal nicht über die gesamte Spieldauer ihr Potential abrufen. "Und dann verlieren wir die Spiele gegen die Top-Teams, die dann einfach zu abgezockt sind, um uns die Tür aufzumachen", analysierte Trainer Patrick Steuerwald. "Aber vor allem im zweiten Durchgang haben wir stark dagegen gehalten und auch im dritten Satz wäre nochmal mehr drin gewesen", ärgerte er sich dennoch über liegen gelassene Chancen seines Teams.

Die Männer vom Stadtwald fanden schwer ins Spiel, lagen im ersten Satz früh in Rückstand und kamen auch nicht mehr heran. "Schon zum Ende haben wir aber den Respekt etwas abgelegt", sah Steuerwald dennoch erste Fortschritte. Und trotz eines erneut schlechten Starts in den zweiten Satz kämpfte sich Dachau angeführt von Top-Scorer Marius Büchi (17 Punkte) diesmal zurück und holte sich zwei Satzbälle. Die ließen die ASV Volleys noch aus, doch in der Satzverlängerung war es dann der dritte, der den Ausgleich brachte.

Die Geschichte sollte sich dann im dritten Durchgang wiederholen, aber diesmal nicht mehr mit einem guten Ende für den ASV. Nun war es der SVG-Kapitän und spätere MVP Jesse Elser, der seine Farben mit einer Aufschlagserie entscheidend in Front brachte. Dachau kämpfte, fand aber nicht mehr näher ran als zwei Breaks Rückstand. Und so brachte Lüneburg den Satz nach Hause und ließ im abschließenden Durchgang keine Zweifel mehr am Auswärtssieg aufkommen. "Der Satz ging uns dann wieder etwas zu einfach weg", fasste auch Steuerwald zusammen, der diesmal auf November-Neuzugang Levi Olson im Außenangriff setzte: "Er hatte seine Chance nun verdient und sie auch genutzt. Es wird uns später noch helfen, wenn er immer mehr Spielpraxis sammeln kann."

Ob er die auch am Dienstag zum Weihnachtsderby gegen Herrsching sammeln kann, ließ Steuerwald kurz nach dem Spiel noch offen. "Wir haben nur einen Tag Pause, da müssen wir am Dienstag schauen, wer fit ist und die Körner für einen heißen Fight beisammen hat." Er hofft dabei auf eine volle Halle "wie vor zwei Jahren, als die Stimmung bei diesem Spiel kurz vor Weihnachten wirklich gigantisch war. Das könnte die Jungs nochmal zusätzlich pushen."

Sportlich sieht der Coach sein Team erneut in der Außenseiterrolle, selbst wenn Herrsching mit dem bisherigen Saisonverlauf noch nicht ganz zufrieden sein wird. In 13 Spiele gab es sechs Siege, davon zwei erst am vergangenen Wochenende. Mit einem 3:2 gegen Freiburg und einem 3:0 gegen VCO Berlin holte das Team mit einigen Ex-Dachauern an Bord fünf Punkte und schob sich damit zumindest einmal auf den Playoff-Platz 8.

"Sie werden mit Rückenwind kommen und zum Jahresende noch einen Sieg nachlegen wollen. Und dabei sind sie auch klarer Favorit, wir wollen erneut versuchen sie zu ärgern", sieht Steuerwald wieder eine schwere Aufgabe auf sein Team zukommen. Dabei ist das Duell schon der Auftakt in die Rückrunde, auch wenn in der Hinrunde noch das Spiel in Freiburg am 27. Dezember ansteht. Im Hinspiel unterlag das damals neu zusammengestellte ASV-Team mit 0:3. "Am Dienstag wollen wir zeigen, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben", schließt Steuerwald seine Vorschau ab.

Foto: Sammelte erstmals über längere Zeit Spielpraxis: Levi Olson. (Fotograf: Leon Greitner)

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