Der Inbegriff einer Schneiderfahrt war der Auftritt der ASV Volleys bei der FT Freiburg: in nur 76 Minuten kassierte Dachau mit 0:3 (14:25, 19:25, 22:25) eine der deutlichsten Saisonniederlagen.
Schon bei der Abfahrt fehlte der erste Spieler aus der üblichen Startformation: Zuspieler Luca Russelmann hatte noch mit Nachwehen aus dem Derby gegen Herrsching zu kämpfen, trat die Fahrt in den Breisgau gar nicht erst an. Vor Ort musste dann auch Diagonalangreifer Marius Büchi abwinken. "Er hat seine Schulter wieder gespürt und da wollen wir kein Risiko eingehen", berichtete Trainer Patrick Steuerwald.
Entsprechend mit veränderter Aufstellung ging sein Team an den Start, Severin Brandt und Levi Olson rückten nach. Und in dieser Formation fand der ASV überhaupt nicht ins Spiel. Die Anzeigetafel zeigte schon ein 1:8 an, als Steuerwald die erste Auszeit nehmen musste. Es half zunächst nichts, erst nach der zweiten Auszeit beim Stand von 3:14 konnte sich seine Mannschaft langsam in Spiel kämpfen. Zu spät natürlich für den ersten Durchgang, der entsprechend deutlich an die Gastgeber ging.
Immerhin etwas ausgeglichener startete der zweite Satz, wobei Freiburg auch diesmal früh ein entscheidender Schritt gelang. Von 9:7 bauten die Gastgeber ihre Führung auf 14:7 aus und ließen sich dabei auch nicht von einer zwischenzeitlichen Auszeit der ASV Volleys beirren. Immerhin drei Satzbälle wehrten die Männer vom Stadtwald später noch ab, unterlagen aber auch in diesem Abschnitt deutlich.
Im dritten Satz startete Dachau dann mit Yannick Quedzuweit im Mittelblock, der auch ein ordentliches Spiel ablieferte. "Yannick hat sich gut eingefügt und das Beste aus der schwierigen Situation gemacht. Das ist heute sicher einer der wenigen Lichtblicke", fand Steuerwald nach dem Spiel lobende Worte für seinen Youngster. Aber auch er konnte den Spielverlauf nicht entscheidend verändern. Freiburg dominierte wieder von Beginn an (5:2, 11:6), ließ den ASV diesmal aber nochmal herankommen. Beim 21:19 musste Jakob Schönhagen seine erste und einzige Auszeit nehmen, danach brachte sein Team den Sieg sicher nach Hause.
Foto: Severin Brandt und sein Team streckten sich nicht nur in dieser Situation vergeblich. (Fotograf: Florian Schneider)